Natur und Umwelt
Die Arktis ohne Eis und Eisbären? So könnte unsere Welt im Jahr 2100 aussehen
Der WWF ist eine Umweltschutzorganisation. Vielleicht hast du schon einmal das Logo der Organisation, einen Panda, gesehen.
Bildquelle: WWF Logo, Foto: Verena Berens
Der WWF hat eine Kunstausstellung gemacht, die du dir im Internet anschauen kannst. https://www.wwf-climaterealism.com/Sie hat einen englischen Namen und heißt „Climate Realism“. Das heißt so viel wie „Klima-Realismus“. Realismus bedeutet, dass Künstler echte Dinge malen, die man sehen kann. Zum Beispiel Landschaften.
In der Ausstellung kannst du Landschaftsbilder von berühmten Künstlern sehen, die vor vielen Jahren oder sogar Jahrhunderten gelebt haben. Die Macher der Ausstellung haben sich gefragt: Was würde aus den Landschaften verschwinden, wenn die Erde durch den Klimawandel immer wärmer wird?
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Eine Künstliche Intelligenz hat die Bilder "neu" gemalt. Von künstlicher Intelligenz spricht man, wenn ein Computer gelernt hat, Aufgaben zu lösen. Hier hat ein Computer den Malstil verschiedener Künstlerinnen und Künstler gelernt. Außerdem hat er viele Informationen über den Klimawandel bekommen.Schauen wir uns das mal genauer an.
Die Erde brennt – Waldbrände in Südfrankreich
Bildquelle: Vincent van Gogh, Weizenfeld mit Zypressen, 1889, Public domain, via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Van_Gogh_-_Weizenfeld_mit_Zypressen3.jpeg
Der Maler Vincent van Gogh (sprich „van Goch“) malte im Jahr 1889 ein Feld in der Nähe seines Heimatortes in Südfrankreich. Der Himmel ist blau und die Bäume leuchtend grün. Im Jahr 2100 sähe das aber ganz anders aus. Es kann sein, dass es immer mehr Waldbrände geben wird.
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In Südfrankreich gibt es viele Arten von Tieren und Pflanzen, die bedroht sind durch die Hitze, wie zum Beispiel Flamingos, die hierherkommen, um ihre Eier auszubrüten. Anders als Vögel können Pflanzen nicht einfach woanders hinfliegen, wenn ihnen zu warm wird. Vor allem in den Bergen wird es immer weniger Pflanzenarten geben.Wie kann man solche Brände verhindern? Der WWF setzt sich dafür ein, dass weniger Bäume gefällt werden. Im Regenwald werden zum Beispiel sehr viele Bäume für die Produktion von Palmöl gefällt, das in vielen Fertigprodukten (Schokoriegel, Tütensuppen…) enthalten ist. Dadurch kommen die Wälder aus dem Gleichgewicht. Laubbäume sorgen für ein kühles Klima und beugen Bränden vor. Ohne den Schatten der Bäume trocknet der Boden schneller aus und fängt schneller an zu brennen.
Bildquelle: Frederic Edwin Church, Die Eisberge, 1861, Public domain, via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_Icebergs_(Frederic_Edwin_Church),_1861_(color).jpg
Wo sollen die Eisbären hin? Die Arktis ohne EisIm Jahr 1861 malte Frederic Edwin Church auf seiner Reise in die Arktis einen Eisberg. Im Jahr 2100 könnte er aber wahrscheinlich keinen mehr sehen. Denn die Arktis schmilzt so schnell, dass es vielleicht schon im Jahr 2035 im Sommer kein Eis mehr in der Arktis gibt.
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Der Lebensraum von Tieren wie Eisbären und Robben, aber auch von Menschen, die dort leben, ist sehr bedroht. Aber nicht nur dort, weltweit werden Menschen ihre Heimat aufgrund des steigenden Meeresspiegels verlassen müssen. Land unter – Überschwemmungen in Holland
Bildquelle: Tina Blau, Motiv aus Franeker, 1908, Public Domain, via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tina_Blau_Motiv_aus_Franeker.jpg
Die Künstlerin Tina Blau hat im Jahr 1908 eine typisch holländische Stadt mit Windmühle gemalt. Wenn die Erde immer wärmer wird und viel Eis schmilzt, steigt der Meeresspiegel an. Dann werden auch Orte wie hier auf diesem Bild überflutet und verschwinden vielleicht sogar ganz. Auch Strände zum Beispiel könnten verschwinden. Das würde auch Tiere und Pflanzen, die in der Nähe der Küsten leben aus ihrem Lebensraum verdrängen. Dazu zählen auch etwa 10 Millionen Wasservögel.
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Der WWF setzt sich dafür ein, dass etwas gegen den Verlust des Wattenmeeres getan wird. Eine Maßnahme wäre zum Beispiel mehr Sand an den Küstenbereichen aufzuschütten.Kein Wasser weit und breit!
Bildquelle: Claude Monet, Seerosen, 1915, via Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Claude_Monet_-_Seerosen.jpg
Der französische Maler Claude Monet (sprich Klood Monee) malte am liebsten Bilder von Seerosenteichen. In den Teichen leben viele Tiere, die es gern kühl mögen. Wenn das Wasser durch den Klimawandel wärmer wird, müssen sie sich andere Lebensräume suchen. Die Bachforelle und manche Froscharten können nur in kaltem Wasser überleben. Bildquelle: pexels
Weil es immer wärmer wird, kommen aber auch Tierarten aus wärmeren Gebieten der Erde häufiger bei uns vor. Vielleicht sind sie dir in Bonn schonmal aufgefallen: Leuchtend grüne Halsbandsittiche, die ursprünglich aus Australien stammen, verbreiten sich immer mehr. Insekten, wie die Gottesanbeterin werden sich in auch Deutschland wohl fühlen, wenn es immer wärmer wird.
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Viele Wasserflächen werden in Zukunft ganz austrocknen und es wird zu einem Wassermangel kommen. Man spricht von einer Dürre, wenn es zum Beispiel in einem Monat sehr viel trockener ist als in den Jahren davor. Der WWF setzt sich zum Beispiel dafür ein, dass Böden „gesünder“ gemacht werden. Wenn Landwirte zum Beispiel dafür sorgen, dass im Boden viele Nährstoffe sind, kann dieser das Wasser besser speichern. Du selbst kannst Wasser sparen, indem du zum Beispiel nur kurz duschen gehst, anstatt zu baden.
Noch mehr Tipps, wie du etwas für das Klima tun kannst, findest du auf der Kinderwebseite des WWF https://www.pandaclub.ch/de/helfen/umwelttipps/
Hier gibt’s auch Quizze zu ganz vielen Tieren. Vielleicht ist auch dein Lieblingstier dabei?
Transport und Verkehr
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2023 leben schon fast die Hälfte aller Menschen in Städten. Wenn du erwachsen bist, werden noch mehr Menschen in Städten leben. In der Stadt der Zukunft wird es viele öffentliche Verkehrsmittel geben: Bus, U-Bahn, Straßenbahn Züge. Autos wird es nur wenige geben. Die gehören dann nicht mehr einzelnen Menschen oder Familien. Es sind Autos, die man sich ausleiht. Wenn man große oder schwere Sachen transportieren muss, was im Bus nicht geht. Wenn man krank ist oder nicht laufen kann. In der Stadt kann man mit Elektrofahrrädern oder E-Scooter fahren. Es gibt bestimmt Fahrräder und Scooter, auf denen man auch kleine Kinder mitnehmen. Aber man muss auch gar nicht so viel unterwegs sein. Ganz vieles kann man von zu Hause machen. Einkaufen am Bildschirm, arbeiten am PC von zu Hause. Auch der Unterricht findet nicht nur in der Schule statt. An manchen Tagen wirst du von zu Hause aus lernen. Wenn du krank bist, untersucht die Ärztin/der Arzt dich erst per Videosprechstunde.
Wenn man ganz schnell irgendwo hin muss, kann man einen Gyrocopter bestellen. Das ist ein fliegendes Taxi. Oder einen Hyperloops. Das sind Kapseln, die sich in Röhren ohne Luft fast so schnell wie der Schall fortbewegen.
Für lange Fahrten gibt es unterirdische Schnellzüge, die fast so schnell sind wie ein Flugzeug. Damit die Städte kühler bleiben, werden viele Wasserkanäle angelegt. Auf denen fahren Elektroschiffe und ersetzten Busse oder Lastwagen. So wie heute schon in Venedig. Da kommt das Müllboot und nimmt die Müllsäcke mit.