Natur und Umwelt
Essen
Was werden wir in 30 oder 50 Jahren essen? Durch den Klimawandel werden in vielen Gebieten dieser Erde keine Lebensmittel mehr auf den Feldern wachsen können. Es wird in Asien und Afrika zu trocken werden, es fällt kein Regen mehr. Dazu wird es immer wärmer werden und das vertragen viele Pflanzen und Tiere nicht.Schon heute werden im Süden von Frankreich viele Gemüsesorten in festen Gewächshäusern angebaut. Auf den kanarischen Inseln wachsen Tomaten, Gurken und Paprika unter riesigen Tunneln aus Kunststofffolie. Um Bonn herum werden Erdbeeren und Himbeeren in Folientunneln angebaut. So verdunstet weniger Wasser und die Pflanzen sind besser gegen zu viel Sonne und Wind geschützt.
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In der Zukunft wird man fast alle Nahrungsmittel – auch Obstbäume - in klimatisierten Gewächshäusern anbauen müssen. Am besten in Hochhäusern, die nehmen weniger Platz weg und brauchen weniger Energie. Vertical farming heißt das, übersetzen kann man das als „senkrechter Ackerbau“.
Vielleicht wird man die Gewächshäuser auch unter die Erde bauen. Da sie dort noch besser gegen Stürme und Hitze geschützt sind. Mit speziellen Lampen kann man für die Pflanzen das Tageslicht ersetzen. In Paris gibt es in einem ehemaligen Parkhaus eine Pilzzuchtstation. Dort, wo früher Autos parkten, wachsen heute Champignons, Austern- und Shitakepilze, aber auch Chicorée und Endivien, die ebenfalls mit wenig Tageslicht auskommen.
Solche Gewächshoch- und tiefhäuser können direkt in den Städten stehen, in denen die Menschen leben. Dann müssen die frischen Lebensmittel nicht weit in die Läden oder auf die Märkte transportiert werden. Vielleicht wirst du dann in der 15 Etage wohnen und fährst mit dem Fahrstuhl direkt in das 3.Untergeschoss in den Gemüseladen, der das Obst und Gemüse von den Feldern im Untergrund verkauft.
Bildquelle: Glasir / framlab.com
In New York gibt es bereits ein Gewächshausbaum, in dem die Anwohnerinnen und Anwohner das ganze Jahr über eigenes Obst und Gemüse anbauen und ernten können. Du kannst dir Bilder zu diesem Projekt auf der Homepage www.framlab.com ansehen oder glasir project New York googeln.
Was ist mit den Tieren? Kühe, Hühner und Fische? Tiere brauchen viel pflanzliches Futter. Wenn es auf der Welt zu wenig Regionen für den Anbau von Nahrung für Menschen gibt, kann man keine Tiere „füttern“.
Einige Tiere könnten in solchen Bauernhochhäusern leben. Aber vielleicht nicht, damit wir diese essen, sondern damit die Menschen nicht vergessen, wie Kühe, Hühner und andere Nutztiere aussehen und leben.
Schon heute wird Fleisch und Fisch durch pflanzliche Alternativen wie Soja, Erbsen, Getreide oder Pilze ersetzt. Hast du schon mal solche vegetarischen Produkte probiert? In der Schulmensa vielleicht? Diese Produkte werden immer besser und kommen dem Geschmack von echtem Fleisch und Fisch immer näher. In einigen Jahren werden wir daher vielleicht gar kein Fleisch von Tieren mehr essen.
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Es gibt auch eine Methode, bei der aus sehr wenig Fleisch neues Fleisch wachsen kann. Seit Ende 2020 wird Singapur Hühnerfleisch verkauft, dass aus ganz winzigen Teilen von Hühnerfleisch „gezüchtet „ wurde. Die winzigen Fleischstücke werden mit einer besonderen Flüssigkeit behandelt, dadurch vermehren sie sich und es entsteht eine Art Hühnerhackfleisch. Dann muss man keine Tiere mehr schlachten, sondern das Fleisch „wächst“ in einer Art Fabrik.
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Astronautennahrung
Hast du schon einmal Bilder gesehen von Menschen und Kindern, die hungern? Vielleicht ist dir auf diesen Bildern schon mal aufgefallen, dass diese Menschen manchmal kleine Tuben in der Hand halten. Das ist keine Zahnpasta und auch kein Trinkpäckchen. In den Tuben ist eine Paste mit Nährstoffen, die der Mensch für einen Tag braucht. Astronautennahrung nennt man diese Paste. Auf den ersten Flügen ins Weltall haben die Astronauten sich von solchen Pasten ernährt.
Bei Naturkatastrophen oder wenn Menschen auf der Flucht sind, kann man mit Astronautennahrung viele Menschen retten. Eine einzige kleine Tube pro Tag reicht für eine gesunde Ernährung. Allerdings würdest du trotzdem Hunger haben und der Magen würde auch knurren. Gut schmecken tut die Paste auch nicht. Für das Essen der Zukunft ist das hoffentlich nicht die einzige Lösung.
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Hast du schon mal Burger aus Buffalowürmern oder Heuschrecken probiert? Die schmecken ein wenig nach Nüssen. Du findest das ekelig? Diese Insekten lassen sich gut züchten, die Tiere brauchen nur wenig Platz und nicht viel Nahrung. Sie sind ein guter Ersatz für Rindfleisch. In der Zukunft wird Essen aus Insekten mehr auf den Tisch kommen. Und Essen aus Algen. Das sind Pflanzen, die im Wasser wachsen. Sie sind sehr gesund und bestimmt eine Nahrung der Zukunft. Am Geschmack muss man allerdings noch arbeiten, der ist noch nicht so ganz toll.
Wie Entsalzungsanlagen uns trinkbares Wasser sichern
Bildquelle: Mark Neyman, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Habt ihr euch jemals gefragt, wie wir in Zukunft genug trinkbares Wasser haben werden? Mit dem Klimawandel, der das Wetter durcheinanderbringt, wird es immer wichtiger, clevere Lösungen zu finden. Heute nehmen wir euch mit auf eine aufregende Reise in die Welt der Entsalzungsanlagen – wahre Wunderwerke, die aus salzigem Wasser frisches Trinkwasser machen! Taucht mit uns ein und erfahrt, wie wir uns gegen den Durst in der Zukunft wappnen.Der Klimawandel kann zu Wassermangel führen, weil er die traditionellen Wasserquellen durcheinander bringt. Stellt euch vor, es regnet nicht so oft wie früher, und manche Orte erleben sogar Dürren. Das bedeutet weniger Wasser in Flüssen, Seen und Grundwasservorkommen. Doch hier kommen Entsalzungsanlagen ins Spiel, um uns zu helfen.
Ein beeindruckendes Beispiel einer Entsalzungsanlage ist die "Sorek Desalination Plant" in Israel. Diese Anlage verwendet die Technik der Umkehrosmose.
Und so funktioniert die Umkehrosmose: Das Meerwasser wird durch eine Art Filter gepumpt. Dieser Filter hat winzige Löcher, die nur das Wasser durchlassen, aber die Salzkörnchen und andere winzige Sachen zurückhalten. Wenn das Meerwasser durch diesen Filter gedrückt wird, bleibt das Salz auf der einen Seite des Filters hängen, und auf der anderen Seite kommt sauberes, frisches Wasser heraus.
Sie kann erstaunliche 627.000 Kubikmeter Wasser pro Tag entsalzen – das ist so viel Wasser wie ungefähr 2.500 Schwimmbecken fassen können! Die "Sorek Desalination Plant" hilft Israel, seinen Wasserbedarf zu decken, besonders in trockenen Zeiten.
Aber es gibt noch eine weitere bemerkenswerte Entsalzungsanlage, die wir uns anschauen können – die "Al Jubail Desalination Plant" in Saudi-Arabien. Diese Anlage nutzt eine andere Methode namens Mehrstufen-Flash-Verdampfung. Stellt euch vor, ihr kocht Wasser in einem Topf, der Dampf steigt auf und wird wieder zu Wasser, wenn er abkühlt. Diese Anlage macht sozusagen riesige Töpfe mit salzigem Wasser, erhitzt sie und fängt den entstehenden Dampf ein. Der Dampf wird dann gekühlt und verwandelt sich in frisches Wasser, während das Salz zurückbleibt.
Entsalzungsanlagen sind wie ein Helden-Team im Kampf gegen Wasserknappheit. Sie helfen uns, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, indem sie uns mit frischem Wasser versorgen. Doch es ist wichtig, zu bedenken, dass Entsalzungsanlagen Energie benötigen, um zu funktionieren, und auch Abfallprodukte erzeugen.
Der Klimawandel fordert uns heraus, kreative Lösungen zu finden, um mit den Veränderungen umzugehen. Entsalzungsanlagen sind Teil dieser Lösung und können uns helfen, sicherzustellen, dass wir auch in der Zukunft genug frisches Wasser haben. Aber wir können auch mithelfen, indem wir bewusst mit Wasser umgehen und auf unsere Umwelt achten.